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My Days of Mercy (2017)

My Days of Mercy (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Wie mit Menschen leben und umgehen, die in wichtigen Punkten vollkommen konträre Positionen vertreten? Das ist eine Frage, die im aktuellen politischen Klima dringlicher ist denn je. Die israelische Regisseurin Tali Shalom-Ezer greift sie im Nachfolger zu ihrem grandiosen Coming-of-Age-Film „Princess“ (2014) in einer Art Romeo-und-Julia-Konstellation auf: Lucy (Ellen Page) reist mit ihrer großen Schwester Martha (Amy Seimetz) und ihrem kleinen Bruder Ben durch die USA, um gegen die Todesstrafe zu protestieren. Nicht zuletzt aus persönlichen Gründen: Ihr Vater Simon (Elias Koteas) sitzt, womöglich unschuldig, im Todestrakt – er wird des Mordes an seiner Frau bezichtigt. Am Rande einer Demonstration trifft Lucy auf Mercy (Kate Mara), mit der sie sich auf Anhieb versteht – und in die sie sich schließlich verliebt. Das Problem dabei: Mercy ist Befürworterin der Todesstrafe. Ist es möglich, auf unterschiedlichen Seiten zu demonstrieren und trotzdem eine Beziehung zu führen? Lässt sich Privates von Politischem, Emotionales von ethischen Überzeugungen trennen? „My Days of Mercy“ steckt voller komplexer Problemstellungen, funktioniert dank seiner bestens aufeinander eingespielten Hauptdarstellerinnen aber auch als Romanze. hm

  • My Days of Mercy (Filmbild 4)
  • My Days of Mercy (Filmbild 2)
  • My Days of Mercy (Filmbild 3)
  • My Days of Mercy (Filmbild 5)