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Maudie (2016)

Maudie (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Die an Händen und Füßen verkrüppelte Maud Lewis wird 1930 mit ihrer Malerei berühmt.

Filminhalt

Das Leben der kanadischen Malerin Maud Lewis ist ein bemerkenswerter Filmstoff: Schon als Kind als Folge einer rheumatoiden Arthritis behindert, wächst Lewis zu Beginn des 20. Jahrhunderts in finanziell schwierigen Provinzverhältnissen auf. 24-jährig heiratet sie den Fischer und Hausierer Everett, den sie auf seinen Verkaufsgängen begleitet und kleinformatige Gemälde verkauft; naive Malerei meist, die Szenen aus dem Alltag im kalten kanadischen Nova Scotia zeigt. Wie sich Lewis gegen alle Wahrscheinlichkeiten als Künstlerin durchsetzt, wie sie gegen ihre Krankheit kämpft – das gibt auch als Film einiges her. Die irische Regisseurin Aisling Walsh tut gut daran,dass sie „Maudie“ still hält und weder mit Melodramatik noch mit unpassender Spannung überfrachtet. Auch Sally Hawkins in der Titelrolle ist ein Glücksfall, eine selbstbewusste, starke, immer wieder auch selbstironische Frau, die ihren Weg so beharrlich wie unergründlich verfolgt. Wobei Walshs Film so eine gewisse Handlungsarmut annimmt: Es passiert ja eigentlich wenig, Maude befreit sich aus den Zwängen ihrer Herkunft, Maud heiratet den mit Ethan Hawke fehlbesetzten Muffkopp Everett, Maud malt, Maud altert, Maud stirbt 1970 mit 67 Jahren. Und doch: Schon alleine wegen Hawkins’ Leistung lohnt dieser kleine, unspektakuläre Film. fis

  • Maudie (Filmbild 3)
  • Maudie (Filmbild 4)
  • Maudie (Filmbild 2)
  • Maudie (Filmbild 5)