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Mammuth (2010)

Mammuth (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Von Anfang an ist dieser Film im Unruhezustand, und das liegt nicht nur an der Handkamera: Schlachter Serge (Depardieu) braucht seine Rentenbescheide, er holt sein eingestampftes Motorrad, die titelgebende Mammuth, aus der Garage und macht sich auf den Weg zu seinem alten Chef. Doch wo früher ein Schlachthof stand, ist heute eine Filmfirma, der zottelhaarige Altrocker findet sich nicht mehr zurecht. Eine Paraderolle für Depardieu, der lethargisch, schmierig und grandios spielt. Einmal will Serge masturbieren, gemeinsam mit einem Kumpel aus alten Tagen, doch die alten Männer kriegen keinen mehr hoch. Serge begegnet dem Geist seiner Jugendfreundin (Isabelle Adjani) und dann seiner Nichte, die verrückt ist oder Künstlerin oder beides. Mit ihr treibt er in einer magisch überhöhten Szene im Schwimmbecken auf dem Ozean und hat sein Erweckungserlebnis: Serge begreift, was Liebe, Schönheit, Poesie bedeuten. Das märchenhafte Ende eines wunderbar verschrobenen Roadmovies: Der Schlachter wandelt sich zum proletarischen Buddha der Vorstadt. (arm)

  • Mammuth (Filmbild 2)
  • Mammuth (Filmbild 3)
  • Mammuth (Filmbild 4)
  • Mammuth (Filmbild 5)