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Magnolia (1999)

Magnolia (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Ein Fernsehproduzent stirbt. Ein Macho-Verhaltenstrainer bimst gequälten Männern neuen Stolz auf ihren Schwanz ein. Ein Ex-Wunderkind verliert seinen Job als Elektrowarenverkäufer. Ein Polizist verliebt sich in eine Heroinabhängige. Ein junger Quizshow-Kandidat pinkelt sich in die Hose. Eine Erbschleicherin entdeckt die wahre Liebe … Banale Geschichten? Nicht, wenn man sich traut, sie wichtiger zu nehmen als Explosionen, Morde und Schusswechsel. Nach “Boogie Nights” wollte P. T. Anderson eigentlich einen kleinen, intimen Film drehen – und heraus kommt ein Drei-Stunden-Epos mit einem All-Star Cast in einem Dutzend Hauptrollen. Und dennoch: Die Kammerspiel-Atmosphäre ist erhalten geblieben – selten hat man mit solcher Intensität Filmcharaktere erlebt, selten hat ein Regisseur mit so leichter Hand ein so stimmiges Beziehungsgeflecht entworfen. Schon beim Prolog sitzt man vor Staunen starr, mit offenem Mund – und bleibt so, drei pralle Kinostunden lang. (rr)