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Mademoiselle Hanna und die Kunst Nein zu sagen (2015)

Mademoiselle Hanna und die Kunst Nein zu sagen (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Hanna ist jung, hübsch und Personalverantwortliche in einer größeren Firma. Ihr Problem: Sie kann ihr Gegenüber nicht enttäuschen, weswegen sie mit den Mitarbeitern, denen sie kündigt, erst einmal schläft, damit sie nicht so traurig sind. Hannas Bruder Hakim ist streng gläubig und arbeitet als Hilfskraft im Supermarkt. Er ist zutiefst ehrlich, weswegen er die Verachtung für den liederlichen Lebenswandel seiner Schwester nicht einmal annähernd unter familiärer Freundlichkeit verbirgt. Allerdings ist Hakim todkrank und braucht eine Nierenspende – von Hanna … Baya Kasmi und Michel Leclerc könnten ihre zweite gemeinsame Arbeit nach „Der Name der Leute“ als hartes Sozialdrama anlegen, sie wählen aber wie schon beim Vorgänger den Weg der romatische Komödie. Also gibt es Liebes- und Familienverwicklungen, einige spitze Dialoge, mit Vimala Pons eine grundsympathische Hauptdarstellerin und vor allem ungeheure Nettigkeit. Was auf lange Sicht dafür sorgt, dass sich Regisseurin Kasmi selbst ein Bein stellt: Ihre Protagonisten sind eben unerträglich nett, und ebenso unerträglich nett ist der ganze Film. Das muss man sich vorstellen: In Frankreich marschiert der Front National, in Deutschland Pegida – und das französische Kino schafft es, eine Komödie über muslimische Franzosen zu drehen, in der nicht einmal die Existenz von Islamfeinden erwähnt wird. Harmlos zum Haareraufen. (fis)

  • Mademoiselle Hanna und die Kunst Nein zu sagen (Filmbild 2)
  • Mademoiselle Hanna und die Kunst Nein zu sagen (Filmbild 3)
  • Mademoiselle Hanna und die Kunst Nein zu sagen (Filmbild 4)
  • Mademoiselle Hanna und die Kunst Nein zu sagen (Filmbild 5)