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Madagascar (2005)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

„Bin ich nun schwarz mit weißen Streifen oder weiß mit schwarzen Streifen?“ Zebra Marty befindet sich in der Selbstfindungskrise. Seine Freunde – der selbstverliebte Löwe Alex, die hypochondrische Giraffe Melman und die matronenhafte Nilpferddame Gloria – verstehen ihn nicht. Das luxuriöse Leben im New Yorker Zoo ist doch fein. Doch schon bald landen die Vier auf einem von kaltblütigen Pinguinen gekaperten Frachtschiff und finden sich am Strand von Madagaskar wieder. Wildnis pur – ein Kulturschock für die verwöhnten Zoolinge … Eine dynamische Komödie, die von Slapstick-Einfällen und Filmzitaten lebt: In einer Anspielung auf eine Sequenz aus „American Beauty“ regnet es statt Rosenblätten im Traum für Alex … Steaks! Die Macher von „Shrek“ haben eine digitale Welt kreiert, in der das Meer und die exotische Pflanzenvielfalt so perfekt animiert sind, dass sie tatsächlich wie echtes Nass und wahre Fauna wirken. Die vier Tier-Helden dagegen sind im Cartoon-Stil gezeichnet, abstrakt und karikaturistisch, ähnlich den überproportionierten Figuren eines Tex-Avery-Films der 40er Jahre. So finden der moderne Trickfilm, der längst ein Pixelfilm ist, und der klassische Animationsfilm zusammen. Weniger schön ist das Ende: Die Robinsons kehren zurück in die Großstadtwildnis – Ende. Die Absicht ist klar: Alles offen für die Fortsetzung. Hier triumphiert das heutige Hollywood über das Alte: „Dumbo 2 – Der Dickhäuter kehrt zurück“ hätte sich Disney damals nicht getraut. (ik)