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Ludwig II. (2012)

Ludwig II. (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Wer sein Königsbiopic – wie einst Visconti – so schlicht wie groß „Ludwig II.“ nennt, signalisiert: Hier soll ein Leben umfassend ausgedeutet werden, persönlich, politisch, historisch. Doch dazu reichen weder die Fähigkeiten des Regisseurs noch die eines staats- und fernsehfinanzierten Kinos wie des deutschen. Zumal Bernd Eichinger tot ist. In aseptisch ausgeleuchteten Kulissen, die heimgesucht werden von theatralischen Starmimen (Tom Schilling als irrer Königsbruder Otto? Brrr!), erzählt Peter Sehr vom Schicksal des Bayernkönigs Ludwig II., der die Künste mehr liebt als die Kriegskunst und Männer (latent) mehr als Frauen. Er ist der völlig falsche Mann zur falschen Zeit am falschen Ort. Und das ist – buchstäblich – zum Wahnsinnigwerden. Was den Film halbwegs rettet, ist die Leistung Sabin Tambreas. Wie er den jungen König anlegt zwischen Verkrampfung und Emphase, zwischen Max Schreck und Michael Jackson: Das hat jene Tragik, nach der dieser so aufgeblasene wie oberflächliche Film als Ganzes vergebens strebt. (mw)

  • Ludwig II. (Filmbild 2)
  • Ludwig II. (Filmbild 3)
  • Ludwig II. (Filmbild 4)
  • Ludwig II. (Filmbild 5)