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Life, Animated (2016)

Life, Animated (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Ein autistischer Junge lernt anhand von Disney-Filmen die Welt, in der er lebt, besser zu verstehen. Dokumentarfilm

Filminhalt

In Owen Suskinds Regalen stapeln sich DVDs und Videokassetten von Disney-Filmen – doch er ist nicht einfach nur ein Fan. Owen ist Anfang 20 und Autist, für ihn und seine Familie sind die Filme zur treibenden Kraft geworden: Indem Owen die Dialoge auswendig gelernt hat, konnte er seinen Sprachverlust überwinden; mit den einfach gestrickten Handlungen erklärt er sich die Welt, ordnet Gefühle und das Verhalten anderer Menschen ein. Sehr offen erzählen Owens Eltern von ihren Träumen und Ängsten und von den Tagen, an denen auch die Disney-Weisheiten ein Ende haben. Denn das Leben ist eben kein Kinderfilm: Als sich Owens Freundin von ihm trennt, findet er nach dem obligatorischen Happy End von „Mulan“ und „Ariel, die Meerjungfrau“ keine Bezugspunkte mehr. Die berührendsten Momente des Films sind Owens eigene Erzählungen, aber zwischen den animierten Zeichnungen, die Szenen aus seiner Kindheit und seinen selbstgeschriebenen Geschichten zeigen, porträtiert die Dokumentation noch jemand anderes beim Erwachsenwerden: Owens Familie ist zwar schon ein eingespieltes Team, hat aber ebenso wie die Disney-Filme oft keine vorgeschriebene Lösung parat. Die Animationsfilme sind ein wichtiger Grundbaustein, aber ab jetzt müssen sich die Suskinds ganz ohne die Anleitung von Disney zurechtfinden. soh

  • Life, Animated (Filmbild 2)
  • Life, Animated (Filmbild 3)
  • Life, Animated (Filmbild 4)
  • Life, Animated (Filmbild 5)