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Lauf Junge lauf (2013)

Lauf Junge lauf (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

„Lauf Junge lauf“ erzählt die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte des jüdischen Jungen Srulik (Andrzej und Kamil Tkacz), der mit neun Jahren aus dem Warschauer Ghetto flieht. Von da an irrt er völlig auf sich allein gestellt durch verschneite Wälder und entlegene Dörfer, wird getäuscht und verfolgt, verliert sogar einen Arm. Doch immer wieder findet er auch Liebe und Geborgenheit … „Eine solche Geschichte muss erzählt werden“, fand Regisseur Pepe Danquart. Eine Geschichte über Mut und den Willen zum Überleben, vor allem aber über Menschlichkeit unter unmenschlichen Bedingungen. Danquart, 1993 Kurzfilm-Oscar-Gewinner, verlässt sich jedoch nicht auf die Schrecklichkeit, die dem Thema bereits innewohnt, sondern erliegt der Versuchung, auf Biegen und Brechen großes Kino machen zu wollen. Dabei wendet er jeden Trick an, den das zeitgenössische Hollywoodkino zur Gefühlsmanipulation bereithält: Großaufnahmen trauriger Kindergesichter, künstlicher Suspense, Dauerbeschallung mit rührseliger Geigen- und aufpeitschender Orchestermusik. Unbeabsichtigter Nebeneffekt: Danquart intensiviert das Gezeigte damit nicht, er relativiert es – weil er den Zuschauer mit dem beruhigenden Gefühl entlässt, lediglich einem unterhaltsamen Leinwandabenteuer beizuwohnen. Und weil der Film zwar viele schöne Landschaftsaufnahmen hat, aber kaum Bilder, die sich ins Gedächtnis einbrennen. (sb)

Prädikat besonders wertvoll

  • Lauf Junge lauf (Filmbild 2)
  • Lauf Junge lauf (Filmbild 3)
  • Lauf Junge lauf (Filmbild 4)
  • Lauf Junge lauf (Filmbild 5)
  • Lauf Junge lauf (Filmbild 8)