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Joint Security Area (2000)

Joint Security Area (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die Grenze zwischen Süd- und Nordkorea erinnert nicht nur in ihrer Monumentalität an die einstigen innerdeutschen Anlagen der DDR. Vier Kilometer breit ist die entmilitarisierte Zone („Joint Security Area“), ein streng bewachtes Niemandsland. Und mittendrin eine Grenzerbaracke, die zum Treffpunkt von Soldaten beider Seiten wird. Gemeinsam vertreiben sich die vermeintlichen Feinde die Langeweile, schließen Freundschaft und leben eine Aussöhnung, von der die Politiker und Militärs noch weit entfernt sind. Ein tödlicher Schusswechsel beendet das Idyll. Das Bemerkenswerte ist nicht nur die Bildkraft des Breitwanddramas, sondern der Mut des Regisseurs, seine Story ohne parteiische Verblendung umzusetzen. Denn ein Märchen ist es bei aller Drastik und Authentizität immer noch. Und der tragische, fast pessimistische Schluss daher folgerichtig. Die Zeiten in Korea sind noch nicht reif für Fabeln. (ascho)