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John Carpenters Vampire (1998)

John Carpenters Vampire (1998) (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Wenn die Bösewichte eines Films mehr Biß haben als der Regisseur, spricht man gemeinhin von Flop. John Carpenter, einst König des Horrors, taugt nunmehr kaum noch als Blutspender. Seine Story um den grimmigen Blutsaugerjäger Jack (Woods), der den Vampirkönig an der Übernahme der Weltherrschaft hindern will, strotzt vor durchschnittlichen Ideen und schlechten Darstellern. Carpenter vernachlässigt Dramaturgie, Stringenz und Schnittlogik, als wäre er selbst vom wilden Vampir gebissen worden. Humorlos bis unwitzig fackeln und schlachten die Heroen des Tageslichts Untote, und der ‚beste‘ Gag rankt sich um eine Erektion beim Vampirkillen. Obwohl verwandte Genre-Extravaganzen wie “From Dusk till Dawn” oder “Blade” zeigten, dass man die uralte Geschichte vom Blutsauger nicht mehr ohne Ironie oder Brüche erzählen kann, inszeniert Carpenter seine “Vampire” wie einen chauvinistischen Western. Woods chargiert mal albern, mal uncool, so wie die Action mal zu derb, dann wieder zu langweilig ist. Nichts paßt zusammen in einem Film, der seine Westernelemente wirkungslos verpuffen läßt und sich so ernst nimmt, dass man ihn nicht einmal auslachen kann. Knoblauch und Weihwasser, bitte. (vs)

Vorstellungen