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In 80 Tagen um die Welt (2004)

In 80 Tagen um die Welt (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Abenteuer und Spannung – die waren schon dabei, als David Niven oder Pierce Brosnan sich aufmachten, in früheren Adaptionen die Welt in 80 Tagen zu umrunden. Das Team um Jackie Chan hat den Klassiker von Jules Verne sehr viel freier interpretiert. Sie haben nicht nur mehr Spaß dazu gepackt, sondern auch Handlung und Aussage verändert. Erfinder Phileas Fogg (herrlich zögerlich: der britische Komiker Steve Coogan) und sein Diener Passepartout (Chan) sind Idealisten, die für den Fortschritt bzw. einen Jade-Buddha kämpfen – und nicht um eine Prämie. Ihre Reise um die Welt, deren Stationen in kitschigen Animationen erscheinen und größtenteils in Potsdam und Berlin gedreht sind, ist auch eine Reise ins Innere von Fogg, der sich von starren Eierkopf zum Kerl mausert. Die Liebe erscheint nicht erst in Indien, sondern schon in Paris in Gestalt der springlebendigen Cécile de France und ihrer zauberhaften Zahnlücke. Der Sprachwitz lahmt allerdings – doch die Slapstick-Komik und Gastauftritte von Gouverneur Schwarzenegger (als osmanischer Fürst!) oder John Cleese retten einen verregneten Samstagnachmittag. (cor)