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I Killed My Mother (2009)

I Killed My Mother (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Er ist das, was man gemeinhin und meist verfrüht ein Wunderkind nennt: Xavier Dolan, 19 Jahre alt, Kanadier und einer der jüngsten Regie- und Drehbuchdebütanten der Filmgeschichte. Sein intimes Drama über den aggressiven, verletzlichen Teenager Hubert (Dolan selber), der sich endlose Wortduelle voller Hass und unausgesprochenen Verletzungen mit seiner Mutter liefert, ist vor allem eins: intim. Huberts herausgebrüllte Verachtung für seine allein erziehende Mama, die Dolan in grobkörnigen, statischen Aufnahmen von Vorstadtspießigkeit und in Schwarzweiß gefilmten Geständnissen direkt in die Kamera einfängt, sprengt alle Dimensionen. Die Dialoge (Drehbuch: Dolan) und Konflikte sind realistisch, Huberts Verhalten jedoch nur vage mit der Scheidung der Eltern und seiner aufkeimenden Homosexualität erklärt. Und so fühlt man sich mehr und mehr, als wohne man einem privaten Therapieprozess bei. Das spricht für die Glaubwürdigkeit des Films, wenn auch gegen seine Allgemeingültigkeit als massentauglicher Spielfilm. (vs)

  • I Killed My Mother (Filmbild 2)
  • I Killed My Mother (Filmbild 3)
  • I Killed My Mother (Filmbild 4)
  • I Killed My Mother (Filmbild 5)