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Good Food Bad Food – Anleitung für eine bessere Landwirtschaft (2010)

Good Food Bad Food - Anleitung für eine bessere Landwirtschaft (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Das, was wir so essen, ist nicht immer ganz gesund, das wissen wir. Auch, dass daran multinationale Konzerne verdienen und dass die Gentechnik Teufelszeug ist, ist bekannt. Dass aber daran die beiden Weltkriege und ursächlich das Patriarchat schuld sein sollen, versucht die französische Filmemacherin Serreau zu belegen. Sie lässt Wissenschaftler und Aktivisten, ukrainische Kolchosenleiter und französische Biolandwirte, indische Kleinbauern und brasilianische Landlose auftreten und ihre Theorien ausbreiten. Ihr Dokumentarfilm ist eine Abfolge von Talking Heads, nur notdürftig unterbrochen von regennassen Reispflanzerinnen und tränenden Kuhaugen. Vor allem aber kommt die Gegenposition nie zu Wort. Serreau führt kaum Belege an, verzichtet weitgehend auf Beweise ihrer Verschwörungstheorie. Das ist nicht tendenziös, nicht einseitig, sondern schlimmer: Es ist ideologisch, ein Propagandafilm reinsten Wassers, der in seiner fast religiösen Selbstgerechtigkeit verschreckt. Man möchte Serreau gerne zustimmen, aber mit diesem Film erweist sie ihrer guten Sache nur einen Bärendienst. (to)

  • Good Food Bad Food - Anleitung für eine bessere Landwirtschaft (Filmbild 4)