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Gerhard Richter – Painting (2011)

Gerhard Richter - Painting (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Gerhard Richter ist schon eine coole Sau. Da fährt der 69-jährige Künstler durch Köln, erzählt der Filmemacherin Corinna Belz, dass er diese Stadt liebe, diese Stadt, verregnet, verbaut, abweisend. Und nach und nach wird aus „lieben“ „mögen“, aus „schön“ „hässlich“, bis Richter losprustet: „Gott, ist diese Stadt versaut!“ Wir sehen einen Maler, wie er ein abstraktes Kunstwerk schafft, von der ersten Skizze bis zur Vernissage, ganz nah kommen wir ihm und erkennen doch nur Technik, hier eine Verwischung, dort eine Übermalung. Wir sehen ihn beim Ausstellungsrundgang, wir sehen ihn mit seiner Frau, wir sehen ihn mit Galeristen und Assistenten, er ist charmant und leutselig. Aber er sagt uns nichts, und Belz fragt auch nicht nach. Am Ende haben wir gesehen, wie ein Bild entstanden ist, aber wie Richter damit zum erfolgreichsten Künstler seiner Generation werden konnte, ahnen wir nicht einmal. Fragen, die Belz auch gar nicht beantworten will. Ihr Film verzichtet auf die analytische Qualität einer Dokumentation und nähert sich dem sinnlichen Charakter von Kunst. Das ist nicht unproblematisch – doch es funktioniert. (fis)

  • Gerhard Richter - Painting (Filmbild 2)
  • Gerhard Richter - Painting (Filmbild 3)
  • Gerhard Richter - Painting (Filmbild 4)
  • Gerhard Richter - Painting (Filmbild 5)

Vorstellungen