Zum Inhalt springen

Französisch für Anfänger (2006)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

„Arrogante Baguettefresser.“ Henriks (sympathisch: Göske) Meinung über die Bewohner der Grande Nation scheint unverrückbar. Daran ändert auch der Unterricht von Französischlehrer Nouvelleville (superb: Christian Tramitz) nichts, trotz kultverdächtiger Übungssätze wie „Der Garten meines Onkels ist größer als der Apfel meines Vaters“. Dumm für Henrik, dass sein Herz ausgerechnet für Valerie (unprätentiös: Schramm) heftigst zu schlagen beginnt: Die ist Halbfranzösin und demnächst auf Austausch in … Merde! Doch da Hormone jeder Frankophobie trotzen, sitzt Henrik unterstützt von seinem Kumpel Johannes (Bertzbach) natürlich mit im Reisebus nach „drüben“, die Gehörgänge gestrichen voll mit Heile-Welt-Chansons und Gitarrengeschrammel. Was man als Teenie für Valerie, Monique, Urte oder Ludwig alles zu tun in der Lage ist, hat in den letzten Jahren kaum ein Film so erfrischend ins Gedächtnis gerufen wie Christian Ditters charmante Komödie über deutsch-französische Irrungen, Wirrungen und beaucoup d’amour. Einzig die gelegentlich vorhersehbaren Dialoge trüben die Zeitreise zurück in eine Zeit, als Engtanzfeten den Blutdruck hochpeitschten, Lagerfeuermusik romantisch und die heimliche Liebe die schönste war. (silu)