Falco – Verdammt, wir leben noch! (2007)

Falco (Manuel Rubey) sieht müde aus. Er steht am Pool seines Anwesens in der Dominikanischen Republik und umarmt seinen Manager Horst Bork (Christian Tramitz): „Man hat nur ein Leben“, seufzt er, „doch so wie ich lebe, reicht mir auch ein Leben.“ Nach bewährtem Biopic-Muster erzählt Regisseur und Autor Thomas Roth vom Aufstieg und Fall des so wunderbar arroganten und größenwahnsinnigen Wiener Popstars Hans Hölzels alias Falco. Angefangen in der Kindheit, die gezeichnet ist vom innigen Verhältnis zu seiner Mutter, weiter zu den ersten Gigs mit seiner Band Drahdiwaberl und dem plötzlichen Erfolg als Solokünstler. Rubey spielt Falco als manisch-depressives und emotionales Wrack, das seine Wohnung in Schutt und Asche legt, als „Amadeus“ auf Platz 1 in den USA geht. Doch so beeindruckend der Hauptdarsteller seine Rolle interpretiert, so stark fallen die Nebendarsteller ab. Der Versuch von „Bully“-Buddy Tramitz, sich im Dramafach zu etablieren, scheitert an seinem unglaubwürdigen Spiel. So bleibt „Falco“ ein Film für Fans, in dem sogar die alte Weggefährtin Grace Jones eine kleine Rolle dominikanisch-republikanische Putzfrau hat. (ds)