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Evil (2003)

Evil (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

„Evil“ geht unter die Haut, direkt in den Magen. Er lässt uns fühlen, was andere durchmachen: Gewalt, Willkür, die Ohnmacht des Opfers. Die berstende Wut und Hilflosigkeit – im Irak oder hinter der nächsten Haustür. Dabei spielt der Film im bürgerlichen Schweden der 50er Jahre. Es ist die Geschichte von Erik, den Andreas Wilson zerrissen, rebellisch und schön wie James Dean spielt. Sein Stiefvater misshandelt ihn, in der Schule prügelt Erik selber und wird von seiner Mutter auf ein Elite-Internat geschickt, seine letzte Chance aufs Abitur. Doch hinter dem eleganten Schein geht es in der Jungs-Gesellschaft zu wie in einer Diktatur: Die Primaner bestrafen die Neulinge nach Lust und Laune. Wer aufbegehrt, wird verprügelt oder mit Scheiße übergossen. Eriks Dilemma: Wenn er zurückschlägt, fliegt er von der Schule … Regisseur Mikael Håfström verzichtet für sein oscarnominiertes Drama auf filmische Sperenzchen und baut auf starke Akteure im graugrün-bedrückenden Ambiente. Am Ende entlässt er uns doch mit einem Funken Hoffnung – und leichter Übelkeit. Den jungen Andreas Wilson vergisst man sowieso nicht so leicht. (cor)

  • Evil (Filmbild 4)