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Endstation der Sehnsüchte (2009)

Endstation der Sehnsüchte (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die Dokumentarfilmerin Sung-Hyung Cho beschäftigt sich mit kulturellen Gegensätzen. Hardrocker, die in Wacken auf Landbewohner treffen („Full Metal Village“, 2006) oder deutsche Rentner, die mit ihren südkoreanischen Frauen in deren Heimat ziehen. Doch wo bei Rockern und den Dörflern schon im Aufeinandertreffen der Reiz lag, entbehrt das beschauliche Dasein von Willi, Armin und Ludwig in der asiatischen Umwelt dokumentarischen Höhepunkten. Der Film beobachtet die Paare in starren Einstellungen am heimischen Eichentisch oder geht mit der Handkamera neben ihnen her durch ordentlich gemähte Vorgärten. Doch in diesem reinen Beobachten liegt die Schwäche des Films: Es passiert zu wenig, als dass es für einen Spannungsbogen reichte. Die drei Frauen schildern in langen Monologen ihr Leben, die Männer bleiben Nebenfiguren. Wieso sie ihr Leben in Deutschland mit 70 aufgaben, dann aber kein Koreanisch lernen; wie es sich anfühlt, von einheimischen Touristen wie ein Zootier betrachtet zu werden, die ganze Bandbreite an Lebensgefühl – man erfährt sie nicht. (vs)

  • Endstation der Sehnsüchte (Filmbild 2)
  • Endstation der Sehnsüchte (Filmbild 3)
  • Endstation der Sehnsüchte (Filmbild 4)
  • Endstation der Sehnsüchte (Filmbild 5)