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Streik (2018)

Streik (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Mittendrin statt nur dabei! In seinem Drama, das 2018 in Cannes seine Uraufführung feierte, schleudert Stéphane Brizé („Der Wert des Menschen“) den Zuschauer unvermittelt in eine aufgeheizte Auseinandersetzung hinein. Trotz anderslautender Vereinbarungen müssen die Angestellten eines Produzenten für Autozubehör im südfranzösischen Aden um ihre Jobs zittern, da der deutsche Mutterkonzern ihr Werk schließen will. Angeführt vom meinungsstarken Gewerkschafter Laurent Amédéo (Vincent Lindon) erhebt die frustrierte Belegschaft ihre Stimme und tritt in einen erbitterten, nervenzehrenden Arbeitskampf. Dass der Film im Original den Titel „En guerre“, also „Im Krieg“, trägt, verwundert nicht. Von Anfang an unterstreicht die unruhige, den Figuren dicht auf die Pelle rückende Handkamera die explosive Lage, die sich in hitzigen Diskussionen, Anschuldigungen und manchmal sogar in Handgreiflichkeiten niederschlägt. Spannend ist der Blick auf die Auswüchse der Globalisierung auch deshalb, weil sich Brizé bei allem Verständnis für die Wut der Streikenden um Differenzierung bemüht. Lediglich am Schluss lässt er sich zu einer grellen Pointe hinreißen, die den positiven Eindruck ein wenig schmälert. cd

  • Streik (Filmbild 4)
  • Streik (Filmbild 2)
  • Streik (Filmbild 3)

Vorstellungen