Zum Inhalt springen

Emmas Glück (2006)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Vegetarier weggehört: Glück kann etwas mit Schlachten zu tun haben. Jedenfalls für die Biobäuerin Emma (Jördis Triebel), auf deren Hof der todkranke Max (Jürgen Vogel) mit seinem geklauten Wagen einen Totalschaden hinlegt. Emma päppelt ihn auf, verrät ihm aber nicht, dass sie einige tausend Euro aus dem Wrack gerettet hat, bevor es in Flammen aufging. Während Emma ihren Gast nicht nur in die blutigen Details des Landlebens einweist, kommen sich beide näher, und die Frage des Geldes wird zur ersten Bewährungsprobe ihrer Liebe … Wenn es „Emmas Glück“ auch nicht mit der Vitalität und Fantasie von Taddickens Debüt „Mein Bruder, der Vampir“ aufnehmen kann, so ihm ist hier doch ein sehenswerter Film geglückt, der in lebensprallen Sommerfarben strahlt. Vor allem die hinreißende Theaterbühnenwucht Jördis Triebel gibt der manchmal zu betulichen Kolportage aus Krimi, Provinzsatire und Krebsdrama das nötige Herz. Und am Ende wagt Taddicken es dann doch, das Publikum bis aufs Blut zu provozieren – im wahrsten Sinne des Wortes … (rk)