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Elektrokohle (Von Wegen) (2009)

Elektrokohle (Von Wegen) (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

An einem Tag in dieser Zeit, so schien es damals, konnte alles passieren. Geschichte wurde gemacht, Leben wurden entschieden, Staaten von der Landkarte getilgt. Und eine auf Schrott hämmernde Avantgardeband aus dem Westen Berlins fuhr in die Hauptstadt der DDR, um ihr erstes Konzert im Arbeiter- und Bauernstaat zu geben. Regisseur Uli M. Schueppel war mit seiner Kamera dabei, am 21. Dezember 1989, als die Einstürzenden Neubauten nach Ost-Berlin reisten, um im Wilhelm-Pieck-Saal des VEB Elektrokohle aufzutreten. Zwei Jahrzehnte später ging Schueppel mit einem knappen Dutzend damaliger Konzertbesucher noch einmal deren Wege zum Konzert nach: der Koch aus dem Palasthotel, die Assistentin von Heiner Müller, der eine französische Ministerriege zum Konzert schleppte, oder der Offiziersanwärter, der unerlaubt die Kaserne verließ, um Blixa Bargeld und Kollegen lärmen zu sehen. Die Aufnahmen von damals und heute verbinden sich dank einer geschickten Montage zu einem faszinierenden Rückblick auf eine aufregende Zeit. In den grisseligen Bildern der Handkamera und den Erinnerungen der Zeitzeugen erstehen sie wieder auf: diese fiebrigen, hektischen Tage am Puls der Geschichte. (to)

  • Elektrokohle (Von Wegen) (Filmbild 2)
  • Elektrokohle (Von Wegen) (Filmbild 3)
  • Elektrokohle (Von Wegen) (Filmbild 4)
  • Elektrokohle (Von Wegen) (Filmbild 5)