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Dogma (1999)

Dogma (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Dogma – oder: Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle. Die Abtreibungsärztin Bethany muss die Welt retten. Denn sie ist nun einmal Christus‚ letzte Nachfahrin, wie ihr ein Sendbote Gottes erklärt. Und ran muss sie, weil zwei gefallene Engel drauf und dran sind, durch ein Loch im Kirchendogma zu schlüpfen und so die Welt zu zerstören. Wie bitte? Ja, in der Tat; es herrscht viel Erklärungsbedarf in “Dogma” – ist doch nicht jeder mit Kirchengeschichte und katholischer Gotteslehre bewandert. Smith setzt auf knackige, sarkastisch-lakonische Dialoge. Da beweist er Gespür für treffsicheren Witz und für stimmige Charaktere. Aber trotzdem ist die “Dogma”-Gebrauchsanleitung sperrig: Die beiden Ex-Engel Bartleby und Loki dürfen also nicht durch die Tür der frisch geweihten Kirche in New Jersey gehen, weil sonst Gottes Schöpfung ausgelöscht wird, weil damit nämlich bewiesen wäre, dass Gott doch nicht unfehlbar ist, was daran liegt, dass … Kann noch jemand folgen? Bethany jedenfalls nicht, wie sie immer wieder betont – und wenn einem als Sterblichem soviel Überirdisches widerfährt, kann man halt nur noch offenmündig staunen. Aber diese Haltung ermüdet nach einer Weile. Viele charmante Ideen überschlagen sich und verpuffen so – oder sie werden im allzu brutalen Showdown von Kugeln durchsiebt. (rr)