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Die Yes Men – Jetzt wird’s persönlich (2015)

Die Yes Men - Jetzt wird's persönlich (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Lohnt sich ein Leben als Aktivist, der idealistisch gegen Lobbyisten und korrupte Regierungen kämpft? Und kann man mit diesem Vollzeitjob ein glückliches Beziehungs- und Familienleben verbinden? Diesen Fragen geht die Doku über die Umweltaktivisten Jacques Servin und Igor Vamos nach, die als Yes Men mit Schabernackaktionen Schlagzeilen machen: Sie verschaffen sich unter falschem Namen Zugang zu wichtigen Events und versetzen global operierende Firmen und Minister in Schnappatmung, weil sie in deren Namen genau das Gegenteil von deren Politik verkünden. Oder sie schlagen Finanziers absurde Maßnahmen vor –Drittweltler sollen die ausgeschiedenen Lebensmittel der Erstweltler essen –, was dann begeistert aufgenommen wird. Der Film zeigt vor allem die Schattenseiten des kraftraubenden Einsatzes für eine bessere Welt, die misslungenen Aktionen, die verlorenen Illusionen, die privaten Verwerfungen. Vamos kann keine langjährige Beziehung aufbauen, Servin entscheidet sich irgendwann für seine Familie. In einer Welt, in der die Mächtigen sich mit Armeen an Securityleuten abschirmen und viele wichtige, aufwändige Proteste in der Kakophonie der Medien untergehen oder von den konsumsedierten Bürgern ignoriert werden – da ist es tatsächlich selbst für Yes Men schwer, Ja zu sagen zum Widerstand. (vs)

  • Die Yes Men - Jetzt wird's persönlich (Filmbild 2)
  • Die Yes Men - Jetzt wird's persönlich (Filmbild 3)
  • Die Yes Men - Jetzt wird's persönlich (Filmbild 4)
  • Die Yes Men - Jetzt wird's persönlich (Filmbild 5)