Die Unglaublichen 2 (2018)

Vierzehn Jahre ist es nun her, dass die fünfköpfige Pixar-Superheldenfamilie Parr zum ersten Mal gegen das Böse kämpfte. Vierzehn Jahre – in dieser Zeit sind die Kinderzuschauer des ersten Films längst erwachsen geworden. Braucht man da wirklich einen zweiten Teil? Ja, wenn man sich an folgenden Grundsatz hält: Was gut war, kann bleiben, was schlecht war, muss raus! Das hat Regisseur Brad Bird in dem Fall getan: Endlich haben die Unglaublichen den Feinschliff verpasst bekommen, den sie verdienen. Helen ist nicht mehr das Heimchen am Herd, sondern soll als Elastigirl sowohl die Stadt als auch den Ruf der Superhelden retten. So bleibt Bob mit den Kindern zurück, und muss irgendwie seinem Ruf als Superpapa gerecht werden. Das mag gewollt klingen, doch der mit dem Alltag überforderte Vater ist in seiner komische Verzweiflung ein guter Ausgleich zur toughen Heldin. Auch die Animation ist um einiges detailreicher geworden, was vor allem den Actionszenen zugute kommt, und davon gibt es reichlich. Nur bei den Nebenfiguren haben sich die Macher etwas übernommen. Man hätte lieber mehr Szenen mit dem coolen Frozone gehabt, statt sich mit dieser seltsame Mischung aus halbfertigen Helden-Verschnitten herumzuschlagen. Aber wer weiß – vielleicht kann man die im nächsten Teil ja wieder loswerden. mm