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Die Spur (2017)

Die Spur (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Die pensioniere Ingenieurin Duszejko setzt sich für Tierrechte ein. Mischung aus Ökothriller, Heimatfilm und Groteske

Filminhalt

Man kann diese Mischung aus Öko-Thriller, Heimatfilm und Groteske auf zwei Arten sehen: Für Vegetarier ist „Die Spur“ der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland ein befreiender Rachefilm an all den abscheulichen Männern, die zum Spaß wehrlose Tiere töten. Für andere stellt die Geschichte der pensionierten Ingenieurin Janina Duszejko (Agnieszka Mandat), die Astrologie und die Tiere des Waldes liebt, eine Metapher auf den gegenwertigen Zustand der polnischen Gesellschaft dar: Die gebildete Humanistin Duszejko nimmt den Kampf auf gegen das auf Korruption, Chauvinismus, römisch-katholischer Kirche und Gewalt aufgebaute Patriarchat, das mit Land, Mensch und Tier tut, was seinen Interessen zugute kommt. Hollands Hauptfigur ist aber dermaßen überspannt, dass sie regelmäßig keifend Morde an Wildschweinen zur Anzeige bringt. Zudem wandert der Film erratisch um seine Handlung herum wie Pilzsammler im Gehölz und peppt sein Auf-der-Stelle-treten mit dramatischen Streichern und Naturbildern auf, die mit der Handlung so viel zu tun haben wie Polens aktuelle Regierung mit der Demokratie. Von daher bietet sich noch eine dritte Sichtweise an: Der Film ist nicht recht gelungen, „Die Spur“ führt ins Unterholz: ins Nirgendwo. vs

  • Die Spur (Filmbild 2)
  • Die Spur (Filmbild 3)
  • Die Spur (Filmbild 4)
  • Die Spur (Filmbild 5)

Vorstellungen