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Die Schüler der Madame Anne (2014)

Die Schüler der Madame Anne (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Beim Betreten des Pariser Schulgebäudes ertönen Anweisungen wie „Kappe ab!“ oder „Kopftuch ab!“. Religion ist in Frankreich Privatsache und hat in öffentlichen Einrichtungen nichts zu suchen. Dass der Clash der Kulturen dadurch nicht aufgehoben wird, verdeutlichen die handfesten Auseinandersetzungen, die im Klassenzimmer ausgetragen werden: Religiöse und kulturelle Vielfalt kollidieren mit den starren Strukturen des französischen Bildungssystem. Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar setzt besonders auf Emotionen, was dazu führt, dass die Problematik, die der Film thematisiert, an Glaubwürdigkeit und Intensität verliert. Fast schon romantisch verklärt platziert Mention-Schaar die Geschichtslehrerin Anne (Ariane Ascaride) als sinnstiftenden Gutmenschen in die widerspenstigste Klasse der Schule, wo die Pädagogin es wie in einem Märchen schafft, die Jugendlichen für die Teilnahme an einem nationalen Wettbewerb zu begeistern. Emotionalisierende Detailaufnahmen, vereint mit einem überoptimistischen Gefühl der Hoffnung überlagern die politische Relevanz. Viel zu schön, um wahr zu sein. (ek)

  • Die Schüler der Madame Anne (Filmbild 2)
  • Die Schüler der Madame Anne (Filmbild 3)
  • Die Schüler der Madame Anne (Filmbild 4)
  • Die Schüler der Madame Anne (Filmbild 5)