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Die Quereinsteigerinnen (2005)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Katja (Claudia Basrawi) und Barbara (Nina Proll) wollen die Telekom zwingen, die rosagrauen Rufsäulen wieder gegen die alten gelben Telefonzellen einzutauschen. Als Druckmittel verschleppen sie einen Angestellten der unteren Führungsebene in eine Waldhütte. Nach sanften Fesselspielen und einem ausgelassenen Tanztee werden Anzeichen des Stockholm-Syndroms sichtbar, und der verschleppte Herr Winter freut sich nicht mehr wirklich darüber, dass ein sonnenbebrillter Headhunter kurz davor ist, ihn zu befreien … „Die Quereinsteigerinnen“ ist ein lockeres Filmchen, ein weibliches buddy movie, das vor allem von Nina Prolls Ausstrahlung und Souveränität zusammengehalten wird. Das Videobild ist nicht wie üblich mit schnellen Schnitten und wackliger Haltung kaschiert, sondern schafft zusammen mit den Abteilungen Kostüm, Ausstattung und Licht eine gemütliche Atmosphäre. Mit einem ausgefeilten Drehbuch, das die Figuren antreibt anstatt sie sich selbst zu überlassen, wäre zwar noch mehr drin gewesen als ein Homemovie für Fortgeschrittene. So ist’s aber auch gut. (rk)