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Die Frau in Gold (2015)

Die Frau in Gold (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Lange bevor mit der Sammlung Cornelius Gurlitt die Auseinandersetzung um Raubkunst neu entfacht wurde, hatte Ende der 90er Jahre eine von den Nazis vertriebene Jüdin in Sachen Restitution für Schlagzeilen gesorgt. Regisseur Simon Curtis erzählt ihre Geschichte nun als Kampf von David gegen Goliath: die betagte Exilantin gegen ihre österreichische Heimat. Maria Altmann (Helen Mirren) fordert jene Gemälde zurück, die die Nazis ihrer Familie einst geraubt hatten, darunter Gustav Klimts ikonografisches Gemälde der „Goldenen Adele“. Es ist ein ungleicher und zuletzt doch erfolgreicher Kampf, den die spleenige Dame gemeinsam mit ihrem unerfahren Anwalt führt, von Ryan Reynolds blass und bieder gespielt. Mirren macht aus dieser Rolle eine Art „The Queen 2“ und fokussiert so die Aufmerksamkeit auf sich. Die farbdramaturgisch abgesetzten Rückblenden in die noble Familiengeschichte (goldstrahlend) und die NS-Verfolgung (matte Sepiatöne) sind aufwendig, aber auch eine ziemlich Guido-Knopp-hafte Geschichtsstunde. Dadurch gibt es wenig Chancen für deutsche Stars wie Tom Schilling und Moritz Bleibtreu, sich in den Nebenrollen zu zeigen. Insgesamt eine recht glattpolierte und risikoarme Aufbereitung einer erzählenswerten Geschichte. (ascho)

  • Die Frau in Gold (Filmbild 2)
  • Die Frau in Gold (Filmbild 3)
  • Die Frau in Gold (Filmbild 4)
  • Die Frau in Gold (Filmbild 5)

Vorstellungen