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Die Frau, die vorausgeht (2017)

Die Frau, die vorausgeht (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Die New Yorkerin Catherine Weldon reist 1889 ins Indianerreservat, um Häuptling Sitting Bull zu malen.

Filminhalt

Die New Yorker Society-Lady Catherine Weldon (Jessica Chastain) bekommt nach dem Tod ihres Mannes einen Engagement-Flash: Sie reist Ende des 19. Jahrhunderts ins Standing-Rock-Reservat nach North Dakota, um den dort lebenden Sioux-Häuptling Sitting Bull zu malen. Und tappst in ihrem Edler-Wilder-Romatizismus zunächst in jedes Fettnäpfchen … Es gibt in der US-amerikanischen Westernkultur einen Seitenstrang, der die Eroberung des Westens nicht als Zivilisierung erzählt, sondern als brutalen Landnahme, die vor allem auf Verbrechen an den Ureinwohnern fußt. Die bekanntesten dieser Anti-Western sind „Little Big Man“ (1970) und Kevin Costners „Der mit dem Wolf tanzt“ (1990). Regisseurin Susanna White versucht, sich mit der echten Geschichte der Aktivistin und Malerin Weldon in diese Tradition einzureihen und dabei die dem Genre innewohnenden Fallstricke „Romantisierung“ und „Kulturelle Aneignung“ zu umgehen: Die Ureinwohner sind hier tatsächlich ihrer Ethnie entsprechend besetzt, auch in der Originalfassung werden die jeweiligen Sprachen gesprochen, und historische Genauigkeit hat immer Vorrang vor dramaturgischer Zuspitzung. fis

  • Die Frau, die vorausgeht (Filmbild 2)
  • Die Frau, die vorausgeht (Filmbild 3)
  • Die Frau, die vorausgeht (Filmbild 4)
  • Die Frau, die vorausgeht (Filmbild 5)

Vorstellungen