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Die Frau die singt – Incendies (2009)

Die Frau die singt - Incendies (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Wer gerne ins Kino geht, weil Bilder so schön wehtun können, ist hier richtig. „Die Frau die singt“ knallt einem nicht nur Schüsse um die Ohren, zeigt nicht nur die Toten, die zurückbleiben, sondern zoomt auch auf das kitschige Bild der Jungfrau Maria, das der vermummte Schütze an sein Maschinengewehr geklemmt hat. Für die Zwillinge Jeanne (Désourmeaux-Poulin) und Simon (Gaudette) ist der Nahostkonflikt, vor dem ihre Mutter (Azabal) ins kanadische Quebec geflohen ist, Geschichte – aber keine erlebte. Erst als die Mutter stirbt, macht Jeanne sich in die Heimat der Mutter auf, um dort nach einem Bruder und dem tot geglaubten Vater zu suchen. Rückblenden und Gegenwart wechseln sich ab, verschwimmen optisch fast ineinander. Das ist nicht immer leicht für den Zuschauer – schwieriger aber noch für Jeanne, die plötzlich von einer Vergangenheit überwältigt wird, die sie nie wieder wird ausblenden können. Denis Villeneuves ruhige Verfilmung des Theaterstücks „Incendies“ wurde 2011 trotz seines fast unmenschlich dramatischen Endes zu Recht für den Auslands-Oscar nominiert. (kab)

  • Die Frau die singt - Incendies (Filmbild 2)
  • Die Frau die singt - Incendies (Filmbild 3)
  • Die Frau die singt - Incendies (Filmbild 4)
  • Die Frau die singt - Incendies (Filmbild 5)

Vorstellungen