Zum Inhalt springen

Die Chroniken von Erdsee (2006)

Die Chroniken von Erdsee (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Aquädukte, die zu unbrauchbaren Ruinen verwittert sind, eingestürzte Häuser, die abgestorbenen Zähnen gleich die Städte verschandeln: Die Welt von Magier Sperber befindet sich im Verfall. Zusammen mit dem melancholischen Königssohn Arren, der seinen Vater tötete, sucht Sperber nach den Ursachen des Unheils. Ursprünglich wollte Fantasyautorin Ursula K. Le Guin ihr Epos zusammen mit Hayao Miyazaki auf die Leinwand bringen. Aus Altersgründen übergab der „japanische Disney“ den Job an seinen Sohn Goro. So passt der Zeichenstil nahtlos zu Meisterwerken wie „Prinzessin Mononoke“: Weite, irisch anmutende Weidelandschaften und morbide Großstädte, die überquellen vor architektonischen Details verzaubern das Auge – wunderbares Bilderkino. Aber bei dem Versuch, zu viele Handlungselemente und Figuren aus vier Büchern in einem Film unterzubringen, hat Miyazaki Junior ein unzusammenhängendes Konvolut fabriziert: Immer wieder reihen sich lose Szenen aneinander, die keinen Sinn ergeben und genauso wenig aufgelöst werden wie Arrens Persönlichkeitsspaltung. Dadurch bleibt am Ende nur ein Gefühl von Unverständnis. (ml)

  • Die Chroniken von Erdsee (Filmbild 2)
  • Die Chroniken von Erdsee (Filmbild 3)
  • Die Chroniken von Erdsee (Filmbild 4)
  • Die Chroniken von Erdsee (Filmbild 5)