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Desaster (2013)

Desaster (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Der Gangsterboss will einen Staatsanwalt bestechen, um einen Kronzeugen loszuwerden. Der Staatsanwalt will an das Geld des Gangsterbosses und dessen Frau an die Wäsche. Die Frau des Gangsterbosses will mit Hilfe des Staatsanwaltes ihren Gatten übers Ohr hauen und mit ihrem Geliebten und einer Yacht über alle Berge. Außerdem noch dabei sind ein beschränkter Kleinkrimineller, ein psychisch labiler Auftragskiller, ein schwuler Gendarm und eine skurrile Gangsterbossmama. Kurz: Die Sache ist kompliziert. Doch das ist das geringste Problem an „Desaster“, der zweiten Regiearbeit des Schauspielers Justus von Dohnányi. Wie schon in „Bis zum Ellenbogen“ (2007), versammelt Dohnányi, der auch das Drehbuch schrieb, ein schillerndes Kaleidoskop unsympathischer Figuren und jagt es durch eine Abfolge absurder Missgeschicke, als wollte er Murphys Gesetz illustrieren, demzufolge alles schiefgeht, was schiefgehen kann.

„Desaster“ fällt der eigenen Komplexität zum Opfer

Da bleibt einer im Kamin stecken, fällt jemand vom Balkon, werden die Falschen ermordet und die Richtigen aus Versehen vergiftet. Man verrät nicht zuviel, wenn man erwähnt, dass kein einziger Protagonist das Ende dieser schwarzhumorigen Krimikomödie erleben wird. Dohnányi, das ist deutlich zu sehen, hat sich an britischen Vorbildern orientiert und wohl auch schon mal einen Tarantino-Film genauer studiert. So hat „Desaster“ viele lustige Ideen, ist allerdings nur bedingt lustig. Denn oft versanden viele der Gags, stimmt das Timing nicht und fällt die Geschichte der eigenen Komplexität zum Opfer. Wahrlich sehenswert allerdings ist, wie selbstbewusst Dohnányi und sein Kostar Jan Josef Liefers ihre gewaltigen Bäuche ins Meer vor St. Tropez tragen (to)

  • Desaster (Filmbild 2)
  • Desaster (Filmbild 3)
  • Desaster (Filmbild 4)
  • Desaster (Filmbild 5)
  • Desaster (Filmbild 8)