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Der Schaum der Tage (2013)

Der Schaum der Tage (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Aale aus der Wasserleitung, eine Klavier-Cocktail-Maschine oder Wohnungsklingeln, die wie Käfer über Wände krabbeln: Wer den gleichnamigen Roman des französischen Autoren Boris Vian gelesen hat, kann sich denken, dass nur ein Regisseur mit überbordender, kindlicher Fantasie und schrägen Ideen diese wunderbar schmerzhafte Liebesgeschichte auf die Leinwand bringen kann: Michel Gondry („The Science of Sleep“, „Vergiss mein nicht!“). Der tobt sich hier wahrlich aus und lässt sein Ensemble mit den durchgeknallten Requisiten jonglieren. Sei es die gläserne Hochzeitslimousine, ein Fliewatüüt, das über die Dächer von Paris fliegt, oder eine Duke-Ellington-Platte, bei der man doppelt so lange Beine zum Tanzen bekommt. Ein Film wie ein Kinderbuch, bei dem die Schauwerte die Liebesgeschichte zwischen dem wohlhabenden Colin (Romain Duris) und der kranken Chloe (Audrey Tautou) deutlich in den Schatten stellen. Der jungen Dame wächst plötzlich eine Seerose in der Lunge – ein Plot-Twist, den Gondry mit unerwarteter Kühle und Härte inszeniert und so den naiven Charme der ersten Filmhälfte komplett konterkariert. (ds)

  • Der Schaum der Tage (Filmbild 2)
  • Der Schaum der Tage (Filmbild 3)
  • Der Schaum der Tage (Filmbild 4)
  • Der Schaum der Tage (Filmbild 5)