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Der Mohnblumenberg (2011)

Der Mohnblumenberg (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Wenn ein neuer Anime von Studio Ghibli startet, vermutet man schnell Altmeister Hayao Miyazaki dahinter, den geistigen Vater von Klassikern wie „Chihiro“ und „Totoro“. Hier allerdings führt zum zweiten Mal sein Sohn Goro das Zepter. Dessen Ghibli-Debüt, „Die Chroniken von Erdsee“, konnte nicht überzeugen, zu langatmig inszenierte Miyazaki Junior die Romanadaption. Bei „Der Mohnblumenberg“ griff sein Vater ihm unter die Arme und steuerte das Drehbuch der Manga-Adaption bei. Die 16-jährige Schülerin Umi pflegt jeden Morgen ein Ritual: Sie grüßt die Schiffe in Yokohamas Hafen mit einer Flagge, wünscht den Seefahrern damit eine sichere Reise. Der rebellische Shun, Herausgeber der örtlichen Schülerzeitung, veröffentlicht ein Gedicht über Umis seltsame Gewohnheit, wodurch die beiden aufeinandertreffen. Schon bald steckt Umi mitten im Kampf des Journalistenclubs für eine Renovierung des brüchigen Clubhauses. Der im typisch schlichten Ghibli-Stil gezeichnete, farbenfrohe, aber nie knallig bunte Anime geht in die Richtung der eher melancholischen Werke des Studios wie „Only Yesterday“. Und Goro Miyazaki glückt dieses Mal der Spagat zwischen naivem Abenteuer und zu Herzen gehender Schicksalsgeschichte. Er hat damit einen Ghibli für alle Generationen geschaffen. (ms)

  • Der Mohnblumenberg (Filmbild 2)
  • Der Mohnblumenberg (Filmbild 3)
  • Der Mohnblumenberg (Filmbild 4)
  • Der Mohnblumenberg (Filmbild 5)