Der fantastische Mr. Fox (2009)

Regisseur Wes Anderson ist der Mann für speziell gelagerte und sonderbare Filme, die immer von der abstrusen Dynamik scheinbar dysfunktionaler Familien handeln. Nach seinem poetischen Brüderporträt „Darjeeling Limited“ geht er nun sprichwörtlich in den Untergrund und zeigt in konservativer und liebevoller Stop-Motion-Technik die Abenteuer einer Familie im Fuchsbau – da werden Erinnerungen an „Wallace & Gromit“ wach. Papa Fox (im Original gesprochen von George Clooney) klaut gerne Federvieh auf dem Land der drei benachbarten Bauern Grob, Grimm und Gräulich, die wiederum alles daran setzen, den rotfüchsigen Hühnerdieb auszuräuchern. Philosophisch, fintenreich und voller kindlicher Fantasie: Das Bilderbuchmärchen ist viel mehr als nur ein Animationsfilm – es ist eine Fabel über den jahrhundertealten Krieg zwischen Mensch und Tier, mit der Aussage, dass animalische Instinkte stets über menschliches Kalkül siegen. Zumindest in der fantasievollen Welt von Wes Anderson, wo es keine Nahrungsketten gibt, sondern nur pure Poesie. (ds)