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Der Butler (2013)

Der Butler (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Lee Daniels („Precious“) spielt von der ersten Szene an mit offenen Karten. Sein neuer Film will in erster Linie ein pädagogisch ambitioniertes Lehrstück über die Rassendiskriminierung in den USA sein. Dafür nimmt Daniels in Kauf, mit starken Vereinfachungen und Klischees zu arbeiten, um komplexe historische Zusammenhänge leichter verständlich zu machen. Erzählt werden diese entlang der wahren Geschichte von Eugene Allen – im Film heißt er Cecil Gaines (Forest Whitaker) – und dessen Aufstieg vom Hausdiener auf einer Baumwollplantage zum Butler im Weißen Haus für volle 34 Jahre. Das Devot-Servile scheint in Whitakers traurigem Gesicht geradezu eingeschrieben, Gaines’ Sohn Louis hingegen geht einen anderen Weg: Er kämpft für die Gleichberechtigung der Afroamerikaner, notfalls auch mit Gewalt. „Der Butler“ ist ein Prestigeprojekt der schwarzen Community, wie schon die Besetzungsliste zeigt: Talkshowkönigin Oprah Winfrey ist als Gaines’ alkoholkranke, auch im Suff noch gut geschminkte Gattin zu sehen, Cuba Gooding Jr. und Lenny Kravitz sind auch dabei. Eine wohlfeile, aber selbst über zwei Stunden hinweg spannende Geschichtsstunde ist daraus geworden – nur das patriotische Pathos in den letzten drei Minuten hätte sich Daniels sparen können. (ascho)

  • Der Butler (Filmbild 2)
  • Der Butler (Filmbild 3)
  • Der Butler (Filmbild 4)
  • Der Butler (Filmbild 5)
  • Der Butler (Filmbild 8)