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Das Leben der Anderen (2005)

Das Leben der Anderen (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

17 Jahre nach ihrer Auflösung hat die Stasi viel von ihrem Schrecken verloren; im deutschen Kino taugen ihre gesichtslosen Schergen nunmehr allenfalls für ein paar Lacher. Wie erbarmungslos das Geflecht aus linientreuen Bürokraten und skrupellosen Karrieristen jedoch funktionierte, zeigt dieser Film. Ost-Berlin, 1984: Oberstleutnant Grubitz (Tukur) will nach oben. Um den gefeierten Theaterregisseur Dreymann (Koch) zu überführen, setzt er seinen besten Spitzel auf ihn an. Ulrich Mühe gelingt in der Rolle des Hauptmanns Wiesler eine Meisterleistung. Eingeführt als Verhörspezialist, der sogar den Angstschweiß seiner Opfer konserviert, um damit Spürhunde scharf zu machen, vollzieht er eine unmerkliche und erstaunliche Wandlung. Während er die freigeistige Welt des Dramaturgen und seiner Geliebten (Gedeck) abhört und protokolliert („Dreymann packt Geschenke aus. Danach Geschlechtsverkehr“), wird ihm die Armseligkeit seines eigenen Tuns bewusst. Wiesler beginnt ein gefährliches Doppelspiel, das Regiedebütant von Donnersmarck bis zuletzt spannend erzählt. Vor dem farbentsättigten Hintergrund von Stasi-Wohnung und Abhörkeller entspinnt er ein Drama in der Tradition Sidney Lumets, das zu Recht gleich vier Bayerische Filmpreise gewann. (fs)

  • Das Leben der Anderen (Filmbild 2)
  • Das Leben der Anderen (Filmbild 3)
  • Das Leben der Anderen (Filmbild 4)
  • Das Leben der Anderen (Filmbild 5)

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