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Das Kind (2004)

Das Kind (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die 18-jährige Sonia (Déborah François) kommt mit einem Säugling auf dem Arm aus dem Krankenhaus und macht sich auf die Suche nach dem Vater, dem 20-jährigen Bruno (Jérémie Renier), der kaum Interesse zeigt, als sie ihm das in eine blaue Decke eingewickelte Bündel stolz präsentiert,. Die angespannte Situation eskaliert, als Bruno auf die Idee kommt, das Kind an eine Adoptionsfirma zu verkaufen. Spätestens jetzt versteht man: Nicht der Säugling, sondern der unverantwortliche Bruno ist das titelgebende Kind. „Wir machen einfach ein neues“, sagt er zu Sonia, nachdem er das Neugeborene verkauft hat und mit einem Bündel Geldscheine vor ihrer Nase herumwedelt. Trotzdem gelingt es dem Film, Mitleid mit den beiden Halbkindern zu erwecken, Mitleid mit einer Generation, die immer schneller erwachsen werden muss, aber es immer später wird. Die Handkamera, die die Brüder Dardenne auf ihre Darsteller ansetzen, kann kaum Schritt halten mit dem Tempo, in dem sich Bruno immer weiter ins Unglück stürzt. Anfangs ist das Straßenleben noch graue Tristesse, dann wird es immer bedrohlicher, die Räume düster, die Mienen finsterer. So dass man sich am Ende nur noch wünscht: Das Kind möge doch endlich erwachsen werden. (fs)

  • Das Kind (Filmbild 2)
  • Das Kind (Filmbild 3)
  • Das Kind (Filmbild 4)
  • Das Kind (Filmbild 5)