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Das Glück an meiner Seite (2014)

Das Glück an meiner Seite (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Seit sich im Sommer 2014 Millionen Menschen medienwirksam Eiswasser über den Kopf schütteten, wird die Nervenkrankheit ALS auch im Kino vermehrt thematisiert. Doch Filme wie „Das Glück an meiner Seite“, einem Sterbedrama für das Nicholas-Sparks-Publikum, wünscht man keinem der Betroffenen! Die unheilbar kranke Kate (Hilary Swank) engagiert die unerfahrene Studentin Bec (Emmy Rossum) als neue Pflegerin. Nach anfänglichen Querelen werden sie, na klar, ziemlich beste Freundinnen – und das Verlogenheitsbarometer schlägt heftig aus. George C. Wolfes zwischen Wohlfühlkino und Betroffenheitskitsch angesiedelter Film ist nicht am Innenleben seiner Hauptfigur interessiert, stattdessen ist er ein Plädoyer für die Mitte: Die begüterte, spießige Kate wird ein bisschen lockerer, während Bec – vom Nietenarmband bis zur unflätigen Wortwahl mit allem ausgestattet, was sich der Kleinbürger unter rebellischem Verhalten vorstellt – Verantwortung und die Vorzüge einer festen Beziehung lernt. Tränen werden weggelacht, jeder Topf findet schließlich seinen Deckel. Von einem Thema, das vor allem Fingerspitzengefühl verlangt, mit so viel forcierter Weltfremdheit zu erzählen – das kann man nur als respektlos bezeichnen. (sb)

  • Das Glück an meiner Seite (Filmbild 2)
  • Das Glück an meiner Seite (Filmbild 3)
  • Das Glück an meiner Seite (Filmbild 4)
  • Das Glück an meiner Seite (Filmbild 5)