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Couscous mit Fisch (2007)

Couscous mit Fisch (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Die Geduld, die der in Tunesien geborene Abedel Kechiche für seinen im dokumentarischen Stil inszenierten Film aufbringt, ist nicht jedermanns Sache. Mal sieht man einer Familie beim Essen zu, dann verfolgt die Kamera quälend lang das Katz-und-Maus-Spiel, das drei jugendliche Diebe mit dem rechtmäßigen Eigentümer ihrer Vespa treiben. Wer sich darauf einlässt, macht eine Filmerfahrung, die er nicht so schnell vergessen wird. Um den 60-jährigen Hafenarbeiter Slimani, einen Einwanderer der ersten Generation in einem südfranzösischen Städtchen, spinnt Kechiche Alltagsdramen: Slimanid Ex-Frau ist mit seiner Unterstützung unzufrieden, sein Sohn vernachlässigt Frau und Kind. Slimani selbst wurde gerade entlassen, haust in einem Hotelzimmer, hat mit der Wirtin eine Daueraffäre und nur zu seiner Stieftochter ein enges Verhältnis. Sie ist es auch, die ihn bei seinem Plan unterstützt, ein Couscous-Restaurant zu eröffnen. Gemeinsam machen sie sich auf eine Odyssee durch die bisweilen rassistischen Behörden … Warum und wie es dann zur längsten Bauchtanznummer der Filmgeschichte kommt, sei nicht verraten. Aber sie ist wie der ganze Film: verschwitz und ungeschönt. Und auch noch sehr, sehr sexy. (rk)