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Coconut Hero (2015)

Coconut Hero (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Seit ihrem fulminanten Debüt „Das Meer in mir“ von 2010 galt das Filmemacherduo Elena von Saucken (Drehbuch) und Florian Cossen (Regie) als große Hoffnung des deutschen Kinos. Mit ihrem neuen Film schrauben sie diese Erwartungen wieder herunter. „Coconut Hero“, die Coming-of-Age-Geschichte eines lebensmüden 16-Jährigen, bei dem erst ein Gehirntumor entdeckt wird und der sich kurz darauf (un-)sterblich verliebt, mag sich als Konzept witzig gelesen haben – als Film ist es unentschlossen. Was als schwarze Komödie mit allzu smarten Dialogen beginnt, wandelt sich zu einem Liebesmelodram mit allzu smarten Dialogen. Aber wenn man die Hauptperson als Witzfigur etabliert, wird es schwer, beim Zuschauer später genügend Mitgefühl für ihr Schicksal abzurufen. Was nicht an Hauptdarsteller Axel Ozerov liegt, der macht noch das Beste draus. Eindrucksvoll auch Sebastian Schipper als lange verschollener Vater, und Schipper hat ja gerade mit „Victoria“ als Regisseur gezeigt, wie packendes Kino geht. Hätte er den Machern von „Coconut Hero“ nicht verraten können, dass man sich erst überlegen muss, was für eine Art von Geschichte man erzählen will – und erst dann mit den Dreharbeiten beginnt? (rr)

  • Coconut Hero (Filmbild 2)
  • Coconut Hero (Filmbild 3)
  • Coconut Hero (Filmbild 4)
  • Coconut Hero (Filmbild 5)