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Carrie (2013)

Carrie (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Amerika gilt ja als Land der Dicken. Wenn man „Carrie“ glauben darf, kommt aber zumindest von der Highschool kein adipöser Nachschub mehr. Denn alle Teenager hier sind wohlgeformt und schön; sogar die als graue Maus fehlbesetzte Chloë Grace Moretz („Kick-Ass“) würde mit ihren sinnlichen Lippen an jedem realen Gymnasium als Niedlichkeitssensation durchgehen. Sie spielt die pubertierende Carrie, die unter ausweglosem Druck – zu Hause eine irre Christin als Mutter (Julianne Moore), in der Schule mobbende Mitschüler – telekinetische Kräfte entwickelt, welche ihr beim Abschlussball ein auch für uns sehr erleichterndes Massaker ermöglichen. Der Film über Mobbing, Religion und Rache fügt Brian De Palmas Kinoerstauflage von 1976 nichts Neues hinzu – außer einer modernisierten Bloßstellung via Youtube und der impliziten Behauptung, in Amerika stürben die Dicken aus. Doch immerhin macht diese Coming-of-Rage-Geschichte einer neuen Zielgruppe bewusst, wie wichtig es ist, sich liebevoll um Außenseiter zu kümmern. Sonst kümmern sie sich nämlich um dich, aber anders. (mw)

  • Carrie (Filmbild 2)
  • Carrie (Filmbild 3)
  • Carrie (Filmbild 4)
  • Carrie (Filmbild 5)