Can’t be silent (2013)

Sie sind Flüchtlinge aus Russland, Afrika oder dem Balkan und leben mitunter seit vielen Jahren in deutschen Asylantenheimen – ohne die Möglichkeit, zu arbeiten, sich zu bilden oder zu reisen. Nur, wenn sie zusammen mit Heinz Ratz und dessen Band „Strom & Wasser“ auf der Bühne stehen, können sie den Alltag vergessen und die allgegenwärtige Angst vor Abschiebung mit Rap, Reggae und Folkloremusik thematisieren. „Can’t be silent“ dokumentiert das einzigartige Projekt von Ratz, der sich auf diese Weise für ein Bleibe- und Arbeitsrecht für Asylsuchende einsetzt. Regisseurin Julia Oelkers verbindet Proben, Bühnenauftritte, Interviews sowie Szenen aus Asylantenheimen und meistert frei von Pathetik den Spagat zwischen menschlichen Schicksalen und Musikkultur. „Can´t be silent“ ermöglicht einen vielschichtigen Einblick in ein politisches Problem, das bis heute nicht menschenwürdig gelöst ist. (us)