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Brownian Movement (2010)

Brownian Movement (Poster)

Bewertung

„Muss man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Ein Film über Körper. Behaart, dick, vernarbt: Männerkörper, mit denen Charlotte schläft, kurz nachdem sie sich in ihrer neuen Heimat Brüssel eingelebt hat. Ein Film über Entfremdung. Entfremdung und Misstrauen, die sich zwischen Charlotte und ihrem Mann Max breit machen. Die Fremdheit zwischen uns und diesen Figuren. Ein Film über Architektur. Die in die Jahre gekommene Moderne Brüssels, später dann vom Urwald überwucherte Le-Corbusier-Bauten im indischen Ahmedabad. Eine Frau flieht in ein irrationales Schweigen. Inhaltlich erinnert „Brownian Movement“ an Ulrich Köhlers „Montag kommen die Fenster“. Und auch formal knüpft die niederländische Regisseurin Nanouk Leopold an die Ästhetik der Berliner Schule an: lange Einstellungen, weitgehender Verzicht auf Musik, vor allem aber die Tendenz, Handlung stärker über Bilder als über Dialoge zu vermitteln. Nicht zuletzt aber durch die Schauspielerführung ist „Brownian Movement“ ein Film der Sandra Hüller, deren Charlotte ungeschminkt, nackt und rätselhaft eine Spannung hält, die für zehn Filme reichen würde. (fis)

  • Brownian Movement (Filmbild 2)
  • Brownian Movement (Filmbild 3)
  • Brownian Movement (Filmbild 4)
  • Brownian Movement (Filmbild 5)