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Blutzbrüdaz (2011)

Blutzbrüdaz (Poster)

Bewertung

„Sollte man sehen“ kulturmovies

Filminhalt

Zwei Rapper und dicke Kumpels wollen die Welt erobern. Am Ende ist der eine ein Star, der andere nicht, und Kumpels sind sie nicht mehr. „Blutzbrüdaz“ weist nicht zufällig Parallelen auf zum Leben seiner beiden Hauptdarsteller Sido und B-Tight, nur dass die beiden Freunde für den Film die Rollen tauschten. Schon allein dieser Dreh sorgt für eine gewisse Komik, und auch ansonsten gelingt es Regisseur Özgür Yildirim („Chiko“), die Berliner Gangsta-Rap-Goldgräberstimmung um die Jahrtausendwende recht glaubwürdig abzubilden, ohne seine Protagonisten allzu ernst zu nehmen. Während Sidos großer Gegenspieler Bushido nicht der Versuchung widerstehen konnte, Bernd Eichinger mit „Zeiten ändern dich“ eine Selbstbeweihräucherung produzieren zu lassen, vermeidet „Blutzbrüdaz“ zumindest bis zum gar nicht glücklichen Ende jedes Pathos und setzt stattdessen auf knappe Berliner-Schnauze-Dialoge und trockenen Humor. So gelingt es dem Film ohne großes Aufheben zu erzählen, wie fragil eine Freundschaft sein kann. Und ganz nebenbei auch, wie der Berliner Rap zum Mainstream wurde. (to)

  • Blutzbrüdaz (Filmbild 2)
  • Blutzbrüdaz (Filmbild 3)
  • Blutzbrüdaz (Filmbild 4)
  • Blutzbrüdaz (Filmbild 5)