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Wilson – Der Weltverbesserer (2017)

Wilson - Der Weltverbesserer (Poster)

Bewertung

„Kann man sehen“ kulturmovies

Misanthrop Wilson findet heraus, dass er eine Tochter hat und versucht, seine Familie wiederzuvereinen. Komödie

Filminhalt

Nach vielen einsamen Jahren nimmt Wilson (Woody Harrelson) wieder Kontakt zu seiner Ex Pippi (Laura Dern) auf – und erfährt, dass sie eine gemeinsame Tochter haben. Nachdem sich die beiden wieder zusammengerauft haben, machen sie sich auf die Suche nach ihrem Spross … Nicht nur, weil es auch hier um eine Vater-Tochter-Zusammenführung geht, ist der Titelheld ein Geistesverwandter von Toni Erdmann: konservativer Liberaler und Antikapitalist, der Familienwerte hochhält, sich an moderner Beziehungslosigkeit stößt und deshalb gezielt Menschen irritiert. So setzt er sich in einer Szene in einem fast leeren Zugabteil neben den einzigen anderen Fahrgast und verwickelt einen Geschäftsmann in ein unangenehmes Gespräch. Szenen wie diese erinnern auch daran, warum der letztjährige Überraschungshit von Maren Ade so gut war: Wo „Toni Erdmann“ jede Situation sorgfältig entfaltete, greift Regisseur Craig Johnson hier nur schnelle Pointen ab. Und Grautöne kennt die süßliche Indiekomödie ohnehin nicht: Die Reichen sind bis zur Karikatur kaltherzig und bigott – nur, um herauszuheben, wie liebenswert der am Boden gebliebene Held Wilson ist. sb

  • Wilson - Der Weltverbesserer (Filmbild 2)
  • Wilson - Der Weltverbesserer (Filmbild 3)
  • Wilson - Der Weltverbesserer (Filmbild 4)
  • Wilson - Der Weltverbesserer (Filmbild 5)