Sing (2016)

Wenn ein Schwein namens Gunter im goldglänzenden Jogginganzug Lady Gagas „Bad Romance“ singt – ist das lustig? Oder wenn drei Kaninchen zu Nicki Minajs „Anaconda“ mit den Puschelschwänzchen wackeln? Solange die Macher der Animationshits „Minions“ und „Pets“ dahinterstecken: ja. Der Film nimmt das Thema Castingshow und macht daraus einen der besten Animationsfilme des Jahres. Denn er spült nicht nur (im wahrsten Sinne des Wortes) die übliche Contest-Dramaturgie weg; er sorgt auch für vielschichtige Figuren, denen man von Herzen den Sieg wünscht: Rosita, Hausfrau und Mutter von 25 Ferkeln, Junggorilla Johnny, Abkömmling einer Gangsterfamilie, dem schüchternen Elefantenmädchen Meena oder dem kratzbürstigen Punk-Stachelschwein Ash. Die Möchtegernstars ahnen ja nicht, dass der Impressario des Ganzen, Koala Buster Moon, das Preisgeld von 100 000 Dollar gar nicht hat — dafür aber Schulden bei der Bank …. Dass am Ende eine wundersame Rettung steht, ist klar – aber dank des cleveren Drehbuchs bleibt dieser Gesangswettbewerb bis zum Ende voller Überraschungen. rr